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Die Weine
Die Estremadura produzierte bereits im 19. Jahrhundert viele Weine für den Export. Sie
wurden jedoch meist als Fassware nach Frankreich verschifft, um nördliche Weine wie beispielsweise Bordeaux, denen es an Farbe und Extrakt mangelte, zu verstärken. Der größte Teil der Weine wurde jedoch als
einfacher Tafelwein verkauft und fand seinen größten Absatzmarkt im nahen Lissabon.
Heute stehen ca. 60.000 Hektar unter Reben und der Löwenanteil der Produktion wird nach
wie vor von den großen Genossenschaften als Fasswein vermarktet. Aber auch hier vollzieht sich ein Wandel, es wird kapital in neue Weingüter investiert und immer mehr Produzenten füllen ihre Weine selbst ab und
vermarkten diese in eigener Regie. Heute ist die Estremadura zwar noch eine relativ unbekannte, aber im Aufbruch befindliche Region, aus der künftig eine ganze Reihe großer Weine zu erwarten sind. Die Zukunft hat
hier, wie auch im Alentejo, bereits begonnen.
Die Estremadura ist in mehrere Bereiche unterteilt, von denen einige IPR, andere
DOC-Status haben. Alleine die IPR-Bezirke Alcobaça, Alenquer, Arruda, Encostas de Aire Obidos und Torres Vedras liefern mehr Wein als jede andere Portugiesische Wein-Region. Unter den IPR-Bezirken tragen die
Investitionen der privaten Weinbaubetrieben besonders in Alcobaça und Alenquer erste Früchte.
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